Förderung mit dem Pferd / Reittherapie

Die tiergestützte Förderung mit dem Pferd ist als ganzheitliche Unterstützung angelegt und findet in Einzel- und Kleingruppensettings mit maximal vier Kindern statt.

Das Pferd bietet neue Wege im Beziehungsaufbau und gibt eine unmittelbare Rückmeldung. Die jungen Menschen lernen, Beziehungen zu gestalten, Ängste zu überwinden, gemeinsam zu handeln, sich gegenseitig zu helfen und Hilfestellung zu akzeptieren.

Das Zusammensein mit dem Pferd schafft dabei ein ungezwungenes und lebensfrohes Klima, von dem sich auch "schwierige" Kinder ansprechen lassen. Der Umgang mit dem Pferd kann die Persönlichkeit stärken und die Kontaktaufnahme zum sozialen Umfeld erleichtern.

Das Bewegtwerden auf dem Pferderücken und die Gestaltung der Beziehung zum Therapiepferd unterstützen den Klienten in der Auseinandersetzung mit seinen individuellen Schwierigkeiten.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene können aufgrund positiver Erfahrungen ihr Selbstwertgefühl stärken und eine angemessene Selbsteinschätzung erlernen. Die Konzentrations- und Lernfähigkeit sowie der angemessene Umgang mit Emotionen (z.B. Wut, Ärger, Trauer, Freude) stehen häufig im Vordergrund der Zusammenarbeit.

 

Auf den Klienten wirken bei der Förderung therapeutisch besonders wertvolle dreidimensionale Schwingungsimpulse des Pferderückens sowie die Zentrifugal–, Beschleunigungs– und Bremskräfte. Das Pferd überträgt auf den Rumpf des aufrecht sitzenden Patienten etwa 90 bis 110 Schwingungsimpulse pro Minute, die fast identisch mit dem Bewegungsablauf des Gehens eines Erwachsenen sind. Muskelfunktionen oder Bewegungsabläufe wie zum Beispiel das Gehen können so erhalten, verbessert oder wieder neu erlernt werden.

Die Bewegung des Pferdes beeinflusst Gleichgewicht und Koordination, Rumpfaufrichtung und Rumpfkontrolle, sensomotorische Integration und auch die Psychomotorik durch gesteigerte Motivation.

Durch den gezielten Einsatz des Pferdes kann eine ganzheitliche und positive Entwicklung erreicht werden.